Adventsbräuche: Das Aufstellen von Barbarazweigen am 4. Dezember

Das Wichtigste in Kürze

• Im Advent kommt die Natur fast vollständig zur Ruhe, die winterliche Kälte und der Schnee übernehmen dann das Zepter.
• Jetzt ist es besonders wichtig, dass wir es uns zuhause behaglich machen.
• Ein schöner adventlicher Brauch ist es, am 4. Dezember – dem Barbaratag – einen Zweig eines Kirschbaums abzuschneiden.
• In eine Vase gestellt, treiben bis Heiligabend mit etwas Glück ein paar Kirschblüten aus.

Wenn der Winter streng ist, dann ist der Advent die Zeit, in der die Natur erstarrt. Oft ist der erste Frost bereits ein paar Wochen her, und nicht nur die Berge glänzen weiss, sondern auch im Flachland herrscht eine geschlossene Schneedecke. Die Seen sind zugefroren, und die Menschen erholen sich am Abend von der Kälte, wenn sie nach Hause kommen. Die Wärme der Wohnstube haucht uns neues Leben ein.

Schneiden Sie am Barbaratag einen Kirschzweig ab

Apropos neues Leben – es gibt einen schönen, adventlichen Brauch, mit dem Sie sich die Wartezeit auf den Frühling auf angenehme Weise verkürzen können. Am 4. Dezember, dem Gedenktag der Heiligen Barbara, gehen viele Menschen hinaus und schneiden einen Zweig von einem Kirschbaum ab. Es sollte übrigens wirklich ein Kirschbaum sein, Zwetschgen- oder Pflaumenbäume sowie Forsythien gehen auch. Die Ranke eines Apfelbaums hingegen ist weniger geeignet. Achten Sie darauf, dass Sie einen Zweig erwischen, der bereits ein paar dicke und runde Winterknospen zeigt.

Sollte der Winter bis zum Barbaratag mild gewesen und noch kein Nachtfrost über das Land gekommen sein, dann legen Sie den Zweig zuhause für einige Stunden ins Eisfach. Das Geäst ist nämlich erst nach dem ersten Frost auf Winter eingestellt und erst dann zum Austreiben fähig, wenn es wärmer wird. Und genau darum geht es: um das Austreiben.

Heiligabend mit Kirschblüten

Wenn Sie den Zweig schräg anschneiden und in eine grosse Vase stellen, die Sie mit lauwarmem Wasser füllen (das Sie übrigens regelmässig wechseln sollten), dann stehen die Chancen nicht schlecht, den Heiligen Abend zuhause mit Kirschblüten zu feiern. Das sieht wundervoll aus, bildet einen frühlingshaften Gegensatz zum weihnachtlich geschmückten Raum und soll Glück bringen für das neue Jahr, das ja ebenfalls vor der Tür steht.

Der Legende nach soll die unter schrecklichen Umständen, auf die wir hier gar nicht näher eingehen wollen, zu Tode gekommene Heilige Barbara am Tag ihrer Hinrichtung einen blühenden Kirschzweig in ihrem Kerker gehütet haben, obwohl es strengster Winter war.

Schon im alten Rom gab es einen ähnlichen Brauch

Schon die alten Römer pflegten das nette Brauchtum, sich im tiefsten Winter gegenseitig Zweige des Lorbeerbaums zu schenken. Diese symbolisierten die Kraft des Lebens und sollten den Beschenkten ein glückliches neues Jahr bescheren.

Wenn der Kirschzweig tatsächlich bis Heiligabend Blüten trägt, erinnern diese uns ganz sachte an das Frühjahr, das noch so weit weg scheint. Mit etwas Glück duften die Blüten bereits ein bisschen. Wenn Sie Raumduft im Allgemeinen mögen, finden Sie hier eine schöne Auswahl an verschiedenen Aromen. Wenn Sie es direkt am 4. Dezember nicht schaffen, ist das nicht so schlimm, aber warten Sie lieber nicht allzu lange, sonst treiben die Blüten erst nach dem Christfest aus.