Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Was kann man dagegen tun?
Um Erkältungen kommt man insbesondere in den kalten Wintermonaten kaum herum. Aber gerade jetzt, in Zeiten von Corona, sind Erkältungssymptome wie Husten und Schnupfen besonders mühsam. Weiss man meist nicht mit Bestimmtheit, ob es sich um eine harmlose Erkältung handelt oder ob es doch eine Infektion mit den Corona-Viren sein könnte.
Das Wichtigste in Kürze:
- Viele Erkältungssymptome können durch einfache Hausmittel gelindert werden.
- Die vielfältigen Symptome machen eine Unterscheidung zwischen Grippe und COVID-19 schwierig.
- Ein starkes Immunsystem schützt uns vor Erkältungskrankheiten oder lässt uns schneller wieder gesund werden.
Welche Symptome können bei einer Erkältung auftreten und warum?
Die Atemwege werden unterteilt in die oberen Atemwege mit Nase, Nasennebenhöhlen und Rachenraum. Die unteren Atemwege umfassen Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien und Lunge.
Eine Erkältung beginnt in der Regel mit einem Infekt der oberen Atemwege. Das kann ein Fliessschnupfen mit wässrigem Sekret sein, ein Kratzen im Hals oder ein Hustenreiz. Die Ursache ist meistens ein Virus, das eindringt, wenn das Immunsystem dieses nicht abwehren kann. Die Sekretbildung in der Nase oder im Rachen soll die Viren ausschwemmen. Diese anfänglichen Symptome verändern sich innert wenigen Tagen und «wandern» meist weiter, auf- oder abwärts. Abwärtsentwickelnd beginnt die Erkältung beispielsweise mit einem Kratzen im Hals, dann kommen Halsschmerzen dazu mit oder ohne Hustenreiz und verwandelt sich dann zum Husten mit starker Verschleimung. Eine aufwärtssteigende Erkältung kann mit wässrigem Schnupfen starten, dann kommt es zu zäher Schleimbildung und entwickelt sich hin zur Stirnhöhlenentzündung. Nicht selten kommt Fieber hinzu. Wenn man jedoch bei den ersten Anzeichen gleich eingreift, müssen sich nicht hartnäckige Symptome entwickeln.
Diese Haus- und Heilmittel helfen gegen Erkältungen
Gegen viele Erkältungssymptome ist ein Kraut gewachsen. So beispielsweise helfen Isländisch Moos und Malvenextrakt durch ihre sekretverflüssigende Wirkung bei Husten, rauem Hals und Heiserkeit - zum Beispiel in Form von Pastillen oder Sirup. Salbei und Kamille haben eine entzündungshemmende Wirkung auf die Schleimhäute und sind als Gurgellösung oder Tee wohltuend für die gereizte Mund- und Rachenschleimhaut. Echinacea-Extrakte sollen die Symptome lindern und die Dauer einer Erkältung herabsetzen.
Auch die Küche hat einige «Heilmittel» zu bieten. So helfen zum Beispiel Quarkwickel sehr gut bei Halsentzündungen. Eine aufgeschnittene Zwiebel auf dem Nachttisch riecht zwar nicht sehr angenehm, die freigegebenen ätherischen Öle sind jedoch sehr wohltuend bei Husten und Schnupfen.
Leichte fiebrige Zustände können häufig mit viel Wärme «rausgeschwitzt» werden. Viel Bettwärme ergänzt mit einem schweisstreibenden Tee aus Holunder- und Lindenblüten wirkt oft Wunder.
Wie aber kann ich Erkältungen vorbeugen?
Ein starkes Immunsystem vermindert die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten. Das erreicht man mit einem gesunden Lebensstil. Dazu gehören:
- Viel Bewegung an der frischen Luft - das ganze Jahr über.
- Eine ausgewogene Ernährung. Diese liefert viele Vitamine und Mineralstoffe. In Zeiten erhöhten Bedarfs, können Vitaminpräparate gute Unterstützung leisten.
- Viel trinken. Ausreichend mit genügend Flüssigkeit versorgte Schleimhäute sind robuster und weniger anfällig für Infekte – also täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Tee trinken.
- Entschleunigung. Genügend Entspannungsmomente tagsüber und guter Schlaf helfen zum Ausgleich von Stress.
Leide ich an einer Grippe oder habe ich eine Infektion mit dem Corona-Virus?
Das BAG nennt vielfältige Symptome einer Infektion mit Covid-19. Demnach sind die häufigsten Symptome: Halsschmerzen, Husten (meist trocken), Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Fieber, plötzlicher Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns. Zudem sind folgende Symptome möglich: Kopfschmerzen, allgemeine Schwäche, Unwohlsein, Muskelschmerzen, Schnupfen aber auch Magen-Darm-Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen oder Hautausschläge. Diese Vielfalt an Symptomen macht eine Abgrenzung zu einer Grippe schwierig. Sehr typisch für die Corona-Infektion ist der eher langsame Verlauf, also eine Verschlimmerung über mehrere Tage. Die Grippe hingegen entwickelt sich sehr schnell und der Patient ist innert einiger Stunden so abgeschlagen, dass er das Bett hüten muss. Der plötzliche Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns ist ebenfalls typisch für Covid-19-Patienten. Bei Verdacht auf eine Corona-Infektion sollte unbedingt eine Arztpraxis telefonisch kontaktiert werden, um die weiteren Schritte wie ein Labortest festzulegen. Bei allen Erkältungssymptomen ist es ratsam, den Kontakt zu Mitmenschen zu meiden, um diese vor möglichen Krankheitserregern zu schützen.
Diese Tipps helfen bei unkomplizierten nicht länger andauernden Erkältungssymptomen. Stärkere Beschwerden oder chronische Verläufe müssen ärztlich abgeklärt und behandelt werden.