Wann sind Stechmücken aktiv?

Das Wichtigste in Kürze

• Die meisten Arten von Stechmücken wollen uns im Frühjahr und im Sommer ans Blut.
• Doch einige Exemplare überstehen sogar die kälteren Jahreszeiten – sie suchen sich schützende Nischen, gern in Häusern und Wohnungen.
• Hinsichtlich der Tageszeit werden die Plagegeister oft am Abend und in der Nacht aktiv.
• Es gibt jedoch auch Stechmücken, die eher tagsüber unterwegs sind. Wir Menschen sind also nie ganz sicher vor den juckenden Stichen.

Sicher kennen Sie dieses Phänomen. Den ganzen Abend lang keine einzige Stechmücke in der Wohnung, aber kaum betten Sie Ihr Haupt und knipsen das Licht aus, schon vernehmen Sie dieses wohlbekannte, leise Sirren. Erst ist es noch ein bisschen entfernt, und im nächsten Moment fühlt es sich an, als flöge die Stechmücke immer nur direkt um Ihren Kopf herum.

Stechmücken orientieren sich an Ihrem Atem

Und diese Annahme ist gar nicht falsch. Tatsächlich suchen die blutsaugenden Insekten stets die Nähe zum Kopf, weil sie sich vom Kohlendioxid, das Sie mit der Atemluft ausstossen, magisch angezogen fühlen. Wenn Sie zudem die Blutgruppe 0 oder B haben und Ihr Partner neben Ihnen im Bett nicht, dann ist das für Sie ziemlich ärgerlich – es könnte eine unruhige Nacht werden mit vielen juckenden Mückenstichen am nächsten Morgen. Übrigens hilft ein Stichheiler wunderbar gegen den Juckreiz, wenn Sie bereit sind, einen kurzen Moment des Schmerzes durchzustehen…

Doch damit zurück zur Frage, wann Stechmücken aktiv werden. Eine eindeutige Antwort darauf kann es nicht geben, denn einige Arten sind tatsächlich auch am Tage unterwegs, um uns den Tag am See oder in der Natur zu verleiden. Das tun sie besonders gern in Gegenden mit Wasser, also in Auenlandschaften und Feuchtgebieten. Doch mit ausreichend Insektenschutz – etwa mit Sprays – können Sie das Schlimmste verhindern.

Die Hausmücke lauert uns am Abend auf

Im Gegensatz zu den tagaktiven Plagegeistern, die sich ihre Opfer bevorzugt in der Natur suchen, freut sich die Hausmücke auf die einsetzende Dunkelheit. Es ist vor allem die Abkühlung, die ihr zupasskommt, denn an einem heissen Sommertag würden die Insekten überhitzen. Senkt sich dann die Abendkühle über Ihre vier Wände, ist der Hunger bzw. Durst der stechenden Flugkünstler gross und sie blasen zum Angriff.

Wobei man gerechterweise von Flugkünstlerinnen sprechen sollte. Denn die männlichen Stechmücken haben es nicht auf uns Menschen abgesehen, ihnen genügt pflanzliche Nahrung. Die Weibchen hingegen benötigen für die Reproduktion bzw. für die Eier, die sie legen, Proteine, und die holen sie sich im menschlichen Blut. Die Tiere warten übrigens nicht darauf, bis Sie auf der Terrasse das Licht einschalten, sie werden davon nicht angezogen, wie der Volksmund das nach wie vor behauptet. Sie orientieren sich am ausgeatmeten Kohlendioxid, an von Schweiss gebildeter Milchsäure und an unserer Blutgruppe.

Lange Kleidung empfohlen

Es ist also schwierig, den kleinen Biestern zu entkommen – sie sind überall und uns quasi immer einen Flügelschlag voraus. Doch es gibt Mittel und Wege, den Stechmücken die Freude an uns zu vergällen, indem wir zum Beispiel lange Hosenbeine tragen und Longsleeves, um so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Unbedeckte Hautstellen sprühen oder reiben Sie mit Insektenschutz ein, und das nicht zu sparsam. So sind Sie schon ganz gut gegen die Angriffe gewappnet.