Warum Vitamin D für die Regeneration nach dem Sport so wichtig ist

Das Wichtigste in Kürze

• Wenn wir nach dem Sport erschöpft sind, ist das im Prinzip ein gutes Zeichen. Doch manchmal brauchen wir längere Erholungsphasen.
• Diese Auszeiten vom Sport sind wichtig, damit sich der Organismus regenerieren kann.
• Viel Schlaf und gesunde Ernährung sind jetzt besonders wichtig. Neueste Studien zeigen, dass Vitamin D einen unglaublich wertvollen Beitrag zur Regeneration leistet.
• Wer Vitamin D zu sich nimmt, erhält seine Muskelkraft besser und verkürzt die Zeit, die Muskeln zur Erholung benötigen, signifikant.

Vitamin D wird oft auch als «Mutterhormon» des Menschen bezeichnet. Das liegt daran, dass es sich um ein Vitamin handelt, aber von der Wirkweise eher einem Hormon ähnelt. Den oft «Sonnenvitamin» genannten Wirkstoff benötigt der Organismus unbedingt, fast alle Körperzellen besitzen nämlich Rezeptoren für Vitamin D. Gebildet wird es durch die UV-B-Strahlung der Sonne. Die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten ist ebenfalls sinnvoll.

Leistungshoch im Spätsommer

Nicht umsonst schätzen die meisten Menschen den Frühling und den Sommer mehr als die dunklen Jahreszeiten. Dann ist es meist angenehm warm und man leidet einfach viel seltener an ärgerlichen Erkältungen, nicht zuletzt auch bedingt durch ein verbessertes Immunsystem. Das wiederum verdanken wir dem durch die Sonne aufgebauten Vitamin-D-Haushalt.

Nun legen neue Studien die Vermutung nahe, dass auch professionelle Sportler, die in der nördlichen Hemisphäre leben, ihr Leistungshoch im Sommer haben – und zwar im September, also im Spätsommer, wenn der Körper über Monate hinweg UV-B-Strahlen getankt hat. Das Minimum an Leistungsfähigkeit wiederum wurde im Februar gemessen, also zu einer Zeit, zu der viele dunkle Monate hinter uns liegen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die körpereigene Bildung von Vitamin D damit zusammenhängt.

Kürzere Phase der Regeneration durch Vitamin D

Noch liegen nicht genügend gesicherte Erkenntnisse vor, dennoch deutet einiges darauf hin, dass Vitamin D die Erholungszeit, die Muskeln nach der Beanspruchung benötigen, erheblich verkürzt. Gleichzeitig wird dadurch auch die Muskelkraft gesichert. Derzeit wird untersucht, welche Effekte das «Mutterhormon» auf den menschlichen Muskelapparat hat.

Zum einen herrscht die Vermutung, dass Vitamin D eine Reduktion jener Stoffe unterstützt, die im Muskel Entzündungen hervorrufen. Gleichzeitig werden sogenannte Satellitenzellen unterstützt – Stammzellen des Muskels, die ganz gezielt für die Bildung von neuem Muskelgewebe verantwortlich ist. Und zum dritten nehmen die Wissenschaftler an, dass Vitamin D für hohe Testosteronwerte sorgt. Dieses Hormon unterstützt den Aufbau von Muskeln ganz entscheidend.

Wieviel Vitamin D zusätzlich einnehmen?

Nun könnte man ja meinen, dass man Vitamin D über Supplements in beliebigen Dosen zu sich nehmen sollte. Diese Annahme ist allerdings falsch. Wenn Sie es mit diesem Wirkstoff übertreiben, wird sich Ihr Organismus in der Regel gegen eine Überdosierung wehren. Eine deutlich zu grosse Menge an zugeführtem Vitamin D erhöht den Kalziumspiegel übermässig, was wiederum Übelkeit und Appetitlosigkeit verursachen kann. Auch Erbrechen und Bauchkrämpfe wurden bereits beobachtet, zudem Nierenschäden und Herzrhythmusstörungen.

Mit Selbsttests können Sie den Vitamin-D-Spiegel zuhause testen, liegt dieser zwischen 60 und 90 ng/ml, ist alles in Ordnung, wobei 80 ng ideal wären. Wenn Sie Vitamin D über Präparate zuführen möchten und ein gesunder Sportler bzw. eine gesunde Sportlerin sind, dann sind im Winter Dosierungen von 3.000 bis 5.000 IE (Internationale Einheiten) ideal, im Sommer genügen indes 1.000 bis 3.000 IE.