Was hilft gegen Kopfläuse?

Das Wichtigste in Kürze

• Kopfläuse sind auch im 21. Jahrhundert einer der Alpträume von Eltern mit Kindern, die in die Schule oder Kita gehen.
• Wenn der Kopf juckt, reagieren Eltern mitunter panisch.
• Handelt es sich dann wirklich um Läuse, dann bleibt nur eine Option: Die lästigen Biester und ihre Eier, die Nissen, müssen so schnell wie möglich weg.
• Neben ein paar Hausmitteln benötigen Sie insbesondere einen Nissenkamm.

Eltern, die als Kind selbst schlechte Erfahrungen mit Läusen gemacht haben, versetzt die Meldung aus dem Kindergarten oder der Schule in Panik: Läuse bei einem Kind in der Gruppe oder Klasse! Wenn die eigenen Kinder ebenfalls betroffen sind, ist diese Reaktion nicht ganz unberechtigt, denn sind die Läuse erst einmal in der Familie bzw. zuhause angekommen, dann müssen sie umgehend beseitigt werden. Aber was hilft wirklich gegen Kopfläuse?

Zunächst: Nissenkamm besorgen

Als erstes sollten Sie sich in der Apotheke oder Drogerie einen Läusekamm bzw. Nissenkamm kaufen. Denn die Mittel, die wir später aufzählen, sind allesamt zu nichts nutze, wenn Sie es nicht schaffen, die Läuse und die womöglich schon im Haar abgelegten Eier – die sogenannten Nissen – so schnell wie möglich zu entfernen.

Was aber unterscheidet den Nissenkamm von einem herkömmlichen Kamm oder einer gewöhnlichen Bürste, die Sie an jeder Ecke kaufen können? Ganz entscheidend sind die sehr dicht aneinander gereihten Zinken des Kamms. Nur so ist garantiert, dass man die kleinen Läuse und ihre noch kleineren Eier auch wirklich erwischt. Strähne um Strähne muss das Haar, ausgehend von der Kopfhaut in Richtung der Spitzen, sorgfältig ausgekämmt werden. Der Kamm sollte nach jedem Kämmstrich auf einem Papiertaschentuch abgewischt werden, das Sie dann eingehend auf Nissen und Läuse untersuchen.

Ohne Chemiekeule gegen die Insekten

Bevor wir zu den Hausmitteln kommen, die gegen die Kopfläuse helfen: Ganz gleich, welches Mittel Sie verwenden, das Robert-Koch-Institut empfiehlt, diese Kämmprozedur alle vier Tage zu wiederholen. Das ist wichtig, um auch jene Läuse zu erwischen, die womöglich nachgeschlüpft sind. Das heisst: Nach dem Kämmen an Tag eins kämmen Sie erneut an Tag fünf, an Tag neun und an Tag dreizehn. Am 17. Tag sollten Sie den Kopf unbedingt noch einmal kontrollieren.

Das vielleicht älteste bekannte und ziemlich wirksame Mittel ist Bärlappkraut. Dieses sollte in gepflückter Form mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Nach dem Abkühlen waschen Sie mit der Tinktur die Haare und kämmen anschliessend die Nissen und Läuse aus. Gut sind auch ätherische Öle, Läuse stehen überhaupt nicht auf den Duft von Rosmarin, Citronella oder Lavendel. Mischen Sie zwei, drei Tropfen davon mit Kokosöl und reiben sich damit die Haare ein; danach ziehen Sie für etwa eine Stunde eine Duschhaube über den Kopf und waschen die Tinktur nach 60 Minuten sorgfältig aus.

Noch zwei gute Hausmittel

Olivenöl ist ebenfalls gut geeignet, um Läuse zu bekämpfen, wenn Sie acht Stunden Zeit haben. Tränken Sie das Haar einfach mit Öl und verteilen es gleichmässig, bevor Sie auch in diesem Fall eine Duschhaube aufsetzen – und zwar für besagte acht Stunden. Anschliessend waschen Sie das Olivenöl aus. Möglicherweise müssen Sie die Haare mehrmals waschen, bis die letzten Ölreste verschwunden sind.

Ein ebenfalls wirksames Mittel ist Essig. Dafür müssen Sie den Essig mit lauwarmem Wasser 1:1 mischen und damit die Haare ein paar Mal gründlich spülen, um die Mixtur dann noch einwirken zu lassen. Der Essig löst insbesondere die Nissen von der Kopfhaut. Kämmen Sie die Eier nun aus und waschen Sie danach die Haare penibel mit mildem Shampoo aus.