WAS KANN MAN GEGEN SCHMERZENDES ZAHNFLEISCH TUN?

Das Wichtigste in Kürze

• Wenn man akut oder regelmässig an schmerzendem Zahnfleisch leidet, ohne dass kranke Zähne verantwortlich sind, trübt das die Lebensfreude ein.
• Allerdings ist es in den meisten Fällen recht schwierig, selbst die Ursache für die Schmerzen zu identifizieren.
• Manchmal können Sie allerdings selbst eine Behandlung durchführen – besonders dann, wenn es sich «nur» um eine Entzündung handelt.
• Lösungen, mit denen Sie den Mund ausspülen können, oder Gele helfen dann.

Wir alle kennen die Situation: Das Zahnfleisch schmerzt. Bis zu 80 Prozent aller Menschen in der Schweiz leiden regelmässig unter diesen Schmerzen, die in den meisten Fällen nicht wirklich schlimm sind, aber den Alltag – besonders das Essen und Trinken – doch negativ beeinflussen. Es ist völlig okay, wenn man dann nicht gleich zum Arzt geht, sondern erst einmal versucht, die Schmerzen selbst zu lindern. Denn fast immer ist entzündetes Zahnfleisch nichts nachhaltig Schlimmes und verschwindet nach ein paar Tagen wie von selbst wieder.

Eine Zahnfleischentzündung ist fast immer die Ursache

Der Grund für die Schmerzen ist oft in einer Erkältung zu suchen, die man sich eingefangen hat. Oftmals ist es sogar so, dass sich die «normalen» Symptome der Erkältung wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Co. gar nicht einstellen. Umso besser, wenn man weiss, dass es Hausmittel gibt, die erstens den Schmerz in erträglichen Grenzen halten und die zweitens auch zum Abklingen der Beschwerden beitragen.

Beginnen wir mit jenen Tipps, die durchaus etwas radikal erscheinen, allerdings werden sie von Experten in Sachen Mundhygiene empfohlen:

• Massage des Zahnfleischs: Fachleute raten dazu, die fraglichen Stellen vorsichtig mit einer weichen Zahnbürste zu massieren. Das führt zwar nicht selten zu Zahnfleischbluten, regt aber insgesamt die Durchblutung an und beschleunigt dadurch den Prozess der Selbstheilung.
• Mit der Zahnbürste können Sie zudem einen in Wasser aufgelösten Teebeutel Salz auf die entzündete Stelle aufmassieren. Das ist zwar ein wenig schmerzhaft, hilft aber.
• Das Öl der Kokosnuss hilft ebenfalls, wenn Sie es auf die Entzündung massieren.

Mit einem ernährungstechnischen Kniff kriegen Sie das schmerzende Zahnfleisch unter Umständen ebenfalls schnell wieder geheilt – und zwar indem Sie darauf achten, möglichst knoblauchlastig zu essen. Knoblauch nämlich bekämpft Entzündungen und Infektionen.

Kräuter und Kräuterextrakte helfen ebenfalls

Auch ätherische Öle von Teebaum, Pfefferminze und Nelken als Mundspülung erzielen tolle Ergebnisse beim Kampf gegen die Schmerzen (achten Sie auf die Dosierung, wenige Tropfen pro Glas Wasser genügen). Vom Salbei und von der Kamille hilft am besten ein lauwarmer Tee, mit dem Sie den Mundraum ausspülen, das beruhigt und desinfiziert. Die gebrauchten Teebeutel können Sie später kalt auf die entzündete Stelle legen und dort fünf Minuten einwirken lassen. Noch besser eignet sich dafür jedoch schwarzer Tee.

Überdies bietet sich Ingwer an, um schmerzendes Zahnfleisch zu behandeln. Ingwertee wirkt hier sehr positiv, und zwar getrunken wie gegurgelt. Dasselbe gilt für Lavendel, auch damit können Sie Tee brauen und diesen trinken oder gurgeln. Wenn Sie den Geschmack von Apfelessig bevorzugen, dann mischen Sie zwei Teelöffel davon mit Wasser und gurgeln Sie diese Lösung (jedoch nicht trinken). Der Essig bekämpft die Bakterien, hemmt die Entzündung und regt ausserdem den Speichelfluss an.