Was schützt effektiv vor Insektenstichen?

Das Wichtigste in Kürze

• Die Stiche von Insekten sind eine der unangenehmeren Begleiterscheinungen in den wärmeren Jahreszeiten.
• In manchen Jahren gibt es unzählige dieser Plagegeister, besonders wenn es im Frühjahr und im Sommer feucht und warm ist.
• Nicht nur draussen, sondern auch drinnen können die Blutsauger richtig unangenehm sein.
• Bleibt die Frage: Was schützt uns effektiv vor den Stichen der Insekten?

Wenn Stechmücken attackieren, bleibt das nicht ohne Folgen. Während wir die Insekten am Tage kaum bemerken, sondern erst die Folgen ihres Besuchs auf unserer Haut spüren, bringt uns das hochfrequente Sirren, mit dem sich die Biester in der Nacht ankündigen, um den Schlaf und um den Verstand. Der Versuch, sich effizient gegen die Stiche und den nachfolgenden, oft kaum auszuhaltenden Juckreiz zu wappnen, ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Bleibt die Frage, was wie hilft.

Insektenschutz schneidet relativ gut ab

Die einschlägigen Mittel aus dem Sortiment des Insektenschutzes – etwa von Anti Brumm, Phytopharma, Puressentiell und Sensolar – wirken in der Regel ziemlich gut. Die regelmässige Anwendung ist aber nur zu empfehlen, wenn man sich wirklich in der Natur aufhält. Zuhause sollten die Sprays und Cremes nicht benutzt werden, da sie allergische Reaktionen nach sich ziehen können. Auch Reizungen der Augen sind eine mögliche Folge.

Wer in Gebiete reist, in denen Malariagefahr besteht, sollte darauf achten, dass die Substanz Diethyltoluamid (DEET) in den Mitteln enthalten ist. In Mitteleuropa genügt es, wenn der Wirkstoff Icaridin Bestandteil der Creme bzw. des Sprays ist.

Die richtige Kleidung für Schutz gegen Insekten ist entscheidend

Auch, wenn es heiss ist, schützt lange Kleidung gut vor durstigen Insekten. Allerdings ist der Stoff dabei entscheidend. Dünnere Materialien und sogar Jeans sind für die blutrünstigen Quälgeister dabei keine Hindernisse. Je dichter ein Stoff gewebt ist, desto besser. Was man zudem weiss: Dunkle Klamotten schützen insgesamt weniger gut als helle. Warum ist bis heute allerdings ungeklärt.

Was viele vermutlich nicht wissen: Stechmücken stehen auf Socken, und zwar auf getragene. Dort nämlich bildet sich am Tag viel Schweiss, der sich zu Buttersäure und Ammonium zersetzt. Socken wechseln und Füsse waschen sind also echte Optionen, wobei man bei einem lauen Sommerabend auf dem Balkon sowieso lieber barfuss ist, oder?

Ätherische Öle und Ernährung können gegen Insektenstiche helfen

Wir alle haben doch diese Oma oder Tante, die gegen alles ein Hausmittelchen wusste. Gegen Insektenstiche, so liest man öfter, können ätherische Öle von Minze, Zitronen oder Lavendel helfen, doch stimmt das auch? Die Deutsche Wildtierstiftung gibt sich skeptisch – die eine oder andere Mücke könnten die Aromen aber schon abhalten. Der Nachteil: Die Aromen verflüchtigen sich rasch, man muss die Haut theoretisch jede Viertelstunde nachölen.

Auch die Ernährung entscheidet darüber, ob wir die stechenden Sechsfüssler magisch anziehen oder nicht. So sollte man im Freien beispielsweise versuchen, keinen Reis zu essen, da dieses Lebensmittel dazu führt, dass über den Atem und unsere Poren mehr Kohlendioxid verströmt wird. Für Stechmücken ist das wie eine Einladung zum Festschmaus. Kohl hingegen wirkt laut Deutscher Wildtierstiftung abschreckend. Das Problem ist, dass Kohl bei Hitze ansonsten nicht wirklich zum Wohlfühlen beiträgt.

Ansonsten sollte man Fliegengitter mit ganz feinen Maschen an den Fenstern befestigen und zum Strand oder Badesee Moskitonetze mitnehmen. Auch für Kinderwagen gibt es Netze mit engen Maschen, die man an dem Gefährt gut befestigen kann.