Was tun gegen Blasen an Füssen und Händen?

Das Wichtigste in Kürze

• Schwere manuelle Arbeit, Sport oder lange Wanderungen mit womöglich neuen Schuhen, das sind die Bedingungen, bei denen wir Schwielen bekommen.
• Blasen an Füssen und an Händen sind aber eine unangenehme Sache, die man unbedingt vermeiden möchte – oder rasch wieder loswerden, wenn sie einmal da sind.
• Blasen sind immer ein sicheres Indiz, dass zu viel Reibung stattgefunden hat auf der Haut.
• Wenn es doch einmal zu Blasen an Händen und Füssen kommt, gibt es aber ein paar bewährte Hausmittel, mit denen Sie die Beschwerden lindern können.

Sicher kennen Sie das unangenehme Gefühl, wenn sich schon während des Workouts, bei der Gartenarbeit oder auf einer schönen Bergtour an den Händen oder Füssen das untrügliche Gefühl einstellt, dass man sich auf jeden Fall eine Blase holen wird. Mit einem Blasenpflaster vorbeugen ist – besonders bei neuen Schuhen – zwar eine gute Idee, doch nicht immer hält sich unsere Haut daran.

Blasen lassen sich nicht immer vermeiden

Die Wahrheit ist nämlich, dass sich allen Vorkehrungen zum Trotz Blasen an Füssen und Händen leider nicht immer zu 100 Prozent verhindern lassen. Die Schuhe können die exakt richtige Grösse haben (ein Daumenbreit Platz zwischen der Spitze des Schuhs und dem längsten Zeh), gutsitzende Socken, die die Feuchtigkeit aus dem Inneren an das Sockenäussere abgeben und perfekt passende Handschuhe, um den Tennisschläger zu schwingen oder den Rechen zu bewegen: All das ist noch längst keine Garantie, dass sich nicht doch Blasen bilden.

Ist das der Fall, auch wenn sich die Blase noch im Anfangsstadium befindet, dann sollten Sie zum Beispiel kein Deo für die Füsse benutzen, das die Schweissbildung dort hemmt. Das behindert den Heilungsprozess enorm und führt im schlimmsten Fall zu schwereren Erkrankungen der Haut. Viel, viel besser: Besorgen Sie ein Antiseptikum und tragen Sie dieses auf die entsprechende Stelle auf. Sind die Blasen noch nicht offen, dann ist das Einreiben mit Wasserstoffperoxid zu empfehlen.

Offene Blasen an Füssen und Händen: Was tun?

Wenn die Blase aufgegangen ist, dann ist das in der Regel ziemlich schmerzhaft. Idealerweise schaffen Sie es, per Pinzette den abgelösten Hautfetzen zu entfernen, bevor Sie die offene Stelle desinfizieren. So kann keine an der Wunde verbleibende Haut ungewollt abreissen. So oder so sollte die offene Stelle von Ihnen jedoch gut geschützt werden. Das gelingt am besten, wenn Sie etwas Mull verwenden, um eine Infektion oder auch nur eine Irritation der Haut zu vermeiden. Diese droht insbesondere, wenn Sie – ohne die wunde Stelle zu schützen – Ihre Schuhe das nächste Mal anziehen.

Das ist aber nur die eine Seite. Doch gibt es auch Hausmittel, die den Heilprozess bestens unterstützen. An erster Stelle zu nennen ist hier Aloe Vera. Brechen Sie ein Blatt der Pflanze auf und tragen Sie das heraustretende Gel auf die Blase auf. Auch Kamille hilft: Kochen Sie einen halben Liter Wasser mit drei Beuteln Kamillentee, tränken Sie Mull damit und legen Sie den Mull ein Weilchen auf die Wunde.

Aufstechen ist nur ratsam mit einer desinfizierten Nadel und bei einer grossen Blase, die kurz vor dem Reissen steht. Anschliessend müssen Sie die Wunde unbedingt desinfizieren. Infiziert sich die Blase, ob mit oder ohne Aufstechen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Anzeichen einer Infektion sind Rötungen, Schmerzen, eitrige Blasenränder, gelbliche Krusten oder Fieber.