Was tun gegen Periorale Dermatitis?

Das Wichtigste in Kürze:

• Periorale Dermatitis ist zwar äusserst unangenehm für die Betroffenen, aber heilbar
• Generell gilt bei der Benutzung von (Beauty-)Produkten: weniger ist mehr 
• Periorale Dermatitis ist auch unter den Namen «Mundrose» oder «Stewardessen-Krankheit» bekannt
• Von Narbenbildung ist nicht auszugehen

Wer nicht schon vorher sein Gesicht mit Beauty- und Pflegeprodukten eingecremt hat, der macht es spätestens seitdem in den Social-Media-Kanälen auch noch zusätzlich sogenannte Influencer dafür Werbung machen. Tages-, Nacht-, feuchtigkeitsspendende, Antipickel oder Antifaltencremes sind mittlerweile für viele von uns ein Begriff. Doch aufgepasst; eine Überpflegung der Haut kann zu Hautirritationen führen und in schlimmeren Fällen sogar mit einer perioralen Dermatitis enden. 

Mundrose oder Stewardessenkrankheit

Doch was überhaupt ist eine periorale Dermatitis oder auch Mundrose oder Stewardessen-Krankheit genannt? Periorale Dermatitis ist eine Hautkrankheit, welche vor allem einen bläschenhaften, entzündlichen Ausschlag im Gesicht, meistens um Mund und Kinn, verursacht. Ursache dafür kann ein übermässiger Einsatz von Kosmetikprodukten sein, welche die natürliche Barrierefunktion der Haut stören. Dies kann zu Hautirritationen führen, welche dann nicht selten mit noch mehr Pflegeprodukten behandelt werden, was wiederum zu einer Verstärkung der Symptome und zu Entzündungen führen kann. Daher kommt auch der etwas klischeehafte Name «Stewardessen-Krankheit»: Flugbegleiterinnen sind beruflich oft unterwegs und kommen natürlich auch öfters an Duty-Free-Shops mit den unterschiedlichsten Kosmetika vorbei und benutzen unter Umständen öfters verschiedene Produkte.

Die Haut ist meistens gerötet und mit Bläschen rund um Mund und Kinn. Zusätzlich haben Betroffene meistens ein Spannungsgefühl im Gesicht und die Haut brennt, juckt und kann sich schuppen. 

Nulltherapie als Voraussetzung für die Heilung

Meistens schämen sich die Betroffenen für diesen Hautausschlag und möchten diesen am liebsten mit Make-Up und Cremes überdecken. Aber Achtung: das macht das Ganze nur noch schlimmer. Auch wenn es viel Geduld und zum Teil auch Überwindung braucht: die beste Therapie ist die sogenannte Nulltherapie. Heisst: alle Kosmetikartikel werden abgesetzt. Kurzfristig kann es aufgrund dessen zu einer Verschlimmerung der Symptome kommen. Innerhalb weniger Wochen werden die Beschwerden jedoch besser und die Periorale Dermatitis verschwindet. Narben sind in der Regel nicht zu erwarten. 

Zusätzlich können Feuchtigkeitsspendende Cremes, welche ohne Duftstoffe oder Konservierungsmittel und Alkohol sind, alle 3-4 Tage in einer kleinen Dosis aufgetragen werden. 

Sollte eine Nulltherapie jedoch nicht helfen, gibt es zur Behandlung auch Medikamente in Cremes- oder Tablettenform. Hierfür bedarf es aber auf jeden Fall den Besuch und die Diagnose bei einem Facharzt.