Was tun gegen Trauermücken?

Das Wichtigste in Kürze

• Schädlinge in Haus und Garten möchte niemand haben. Trauermücken gehören zwar nicht ganz in diese Kategorie, doch lästig sind sie allemal.
• Für unsere Topfpflanzen hingegen können die kleinen Insekten durchaus gefährlich sein.
• Sie ernähren sich von den Wurzeln unserer Zimmerpflanzen und breiten sich durch rasche Fortpflanzung zügig aus.
• Es gibt jedoch eine Auswahl an Mitteln, wie Sie die Nervensägen loswerden.

Haben Sie auch schon mal bemerkt, dass beim Giessen der Zimmerpflanzen ein kleiner Schwarm winziger Insekten aufsteigt? Das sind Trauermücken, deren Larven sich oft in neu gekaufter Blumenerde befinden. Die schwirren nach dem Schlüpfen in der Wohnung herum und lassen sich irgendwann wieder auf den Pflanzen nieder. An Lebensmittel gehen sie zwar nicht, sie stechen uns auch nicht – aber nervig sind Trauermücken aber trotzdem.

Trauermücken stechen nicht

Obwohl sie kein menschliches Blut verzehren, zählen sie doch zu den Mücken, und sie leben auch nur ein paar Tage. Demnach wären Trauermücken also kaum lästig, würden sie sich nicht in so hoher Zahl reproduzieren. In den paar Tagen ihres irdischen Daseins legen die Weibchen nämlich etwa 300 Eier ab.

Der bevorzugte Ablageort der Eier ist Blumenerde, am besten schön feuchte. Dort fressen die Larven die Wurzeln der Pflanzen an, was besonders für junge Triebe und für Blumen gefährlich sein kann. Denn nicht selten nisten sich Krankheitserreger in den Pflanzen ein, die durch die angefressenen Stellen eindringen. Im weiteren Sinne handelt es sich bei dieser Gattung also doch um Schädlinge – und die möchte man loswerden so schnell es nur geht. Doch wie stellt man das am besten an? Mit herkömmlichen Mitteln gegen Mücken kommt man nicht unbedingt besonders weit. Doch ein paar Tricks gibt es.

Gegen Trauermücken: Blumenerde im Backofen erhitzen und sterilisieren

Um die Larven der Trauermücken am Schlüpfen zu hindern, können Sie die neu gekaufte Pflanzenerde ganz einfach sterilisieren. Bevor Sie sie zur Anwendung in einen Topf geben, verteilen Sie die gewünschte Menge auf einem Backblech und stellen Sie dieses bei 200 Grad für etwas weniger als eine halbe Stunde in den Ofen. Dagegen haben die Larven keine Chance.

Oder Sie rücken den Insekten mit anderen Schädlingen zu Leibe – zum Beispiel mit der Nematodengattung Steinernema feltiae. Lösen Sie das weisse Pulver in Wasser auf und geben Sie es gut durchgerührt zum Giesswasser hinzu. Die Nematoden vernichten die Trauermückenlarven innerhalb maximal drei Wochen.

Gelbtafeln, Quarz oder Zündhölzer helfen gegen Trauermücken

Mit handelsüblichen Gelbtafel können Sie den Mücken ebenfalls beikommen. Die von beiden Seiten klebenden Tafeln stellen Sie einfach nah bei den von Trauermücken betroffenen Pflanzen auf. Die gelbe Farbe zieht die Mücken an und diese bleiben an den Tafeln einfach kleben. Vogelsand, Kies oder Quarzsand, etwa drei oder vier Millimeter dick auf die Erde der befallenen Pflanzen verteilt, sind ebenfalls geeignete Mittel gegen Trauermücken.

Bevor Sie Quarzsand oder Vogelsand kaufen, können Sie es aber zunächst einmal mit Schwefel versuchen. Was zunächst umständlich klingt, könnte einfacher kaum sein, wenn man Zündhölzer zuhause hat. Stecken Sie die Streichhölzer einfach mit dem Schwefelköpfchen in die Erde der befallenen Pflanzen und giessen Sie sie. Mit dem Wasser wird der Schwefel im Erdreich verteilt – und tötet die Larven ab.