Was tun gegen unruhige Beine?

Das Wichtigste in Kürze

• Unruhige Beine, dabei handelt es sich um das ins Deutsche übersetzte Krankheitsbild «Restless Legs».
• Die Symptome: ein nicht näher zu bestimmender Drang, die Beine zu bewegen bzw. ein Druckgefühl in den Beinen.
• Als Ursache kommen mehrere Gründe infrage, beispielsweise Eisenmangel könnte zu unruhigen Beinen führen – allerdings treten Restless Legs dann nicht zwingend auf.
• Sicher ist aber, dass unruhige Beine keine zwingende Folge einer anderen Krankheit sind.

Unruhe macht das Leben schwerer. Wenn wir über uns sagen, dass wir unruhig sind, meinen wir in den meisten Fällen jedoch so etwas wie Nervosität, wir klagen dann oft über unzureichenden und schlechten Schlaf oder einen angespannten Zustand auch am Tage. Unruhige Beine sind auch eine Art Nervosität, jedenfalls handelt es sich dabei ebenfalls um eine neurologische Erkrankung. Die Symptome treten auf, wenn man in Ruhestellung ist.

Die Symptome der unruhigen Beine

Frauen sind – relativ gesehen – öfter von Restless Legs betroffen als Männer. Typischerweise treten die Beschwerden auf, wenn Sie sich im Ruhezustand befinden, also im Liegen – zum Beispiel in der Nacht – oder auch in sitzender Haltung. Oft stellt sich ein Gefühl des Drucks in den Beinen ein, begleitet von einem beinahe unwiderstehlichen Drang, die Beine zu bewegen.

Sobald Sie sich dann in Bewegung setzen, also aufstehen und etwas herumlaufen, verschwinden die Symptome meist sofort, zumindest gehen sie spürbar zurück. Tagsüber haben die Betroffenen üblicherweise weniger bis keine Beschwerden. Wieso das so ist, ist noch nicht letztendgültig geklärt, ebenso wenig wie die Herkunft dieser neuronalen Krankheit.

Unruhige Beine: die vermuteten Ursachen

Woher die Restless Legs kommen, weiss niemand mit endgültiger Sicherheit zu sagen. Fest steht bis jetzt lediglich, dass die meisten Patientinnen und Patienten beispielsweise an Eisenmangel bzw. an einer Nierenschwäche leiden. Zudem wurden unruhige Beine auch bei schwangeren Frauen beobachtet, oft bleiben die Symptome auch noch in den ersten Wochen nach der Geburt bestehen. Fast immer lassen die Beschwerden dann allerdings auch schnell wieder nach.

Zwar ist es möglich, dass das Restless Legs Syndrome (RLS) gewissermassen als Nebenwirkung einer anderen Krankheit in Erscheinung tritt, allerdings sind die unruhigen Beine nicht zwingend eine Folge bestimmter Erkrankungen. Alles in allem tappt die Forschung hier also immer noch ein wenig im Dunkeln. Das liegt auch daran, dass die Ausprägung von RLS recht individuell ist.

Was tun gegen unruhige Beine?

Ein Patentrezept gibt es leider nicht. Wenn Sie betroffen sind, gibt es jedoch einige Dinge, auf die Sie achten können – wobei nicht jede Massnahme bei Ihnen persönlich unbedingt zum Erfolg führen muss. Womöglich müssen Sie ein wenig herumexperimentieren, bevor Sie die für Sie bestgeeignete Lösung entdecken.

Alkohol und Nikotin sind jedoch die ersten Verlockungen, denen Sie widerstehen sollten, wenn Sie unter RLS leiden. Versuchen Sie überdies, regelmässige Schlafzeiten einzuhalten, auch wenn das zu Beginn und unter Symptomen etwas schwierig sein dürfte. Hilfreich ist oft auch, während der Arbeit kurze Ruhephasen einzulegen, gerade wenn Sie keine sitzende Tätigkeit ausüben.

Eine gesunde Durchblutung ist immer positiv, bei unruhigen Beinen gilt das ganz besonders. Gehen Sie also spazieren, fahren Sie Rad, machen Sie Gymnastik und dehnen Sie sich; wechselwarme Duschen oder Fussbäder sind ebenfalls sinnvoll. Ach ja: Koffeingenuss ist ab der Mittagszeit keine gute Idee, wenn Sie unter unruhigen Beinen leiden.