WELCHE ÖKO-REINIGUNGSMITTEL BRINGEN ETWAS?

Das Wichtigste in Kürze

• Wer putzt, erwartet völlig zurecht, dass Reinigungsmittel die Arbeit erleichtern.
• Nach dem Motto «viel hilft viel» hat man früher einfach jede Menge chemischer Putzmittel verwendet, bis der Schmutz weg war.
• Das ging natürlich zulasten der Umwelt – die Menge an chemischen Stoffen war ganz einfach viel zu hoch.
• Heute zeigen umweltfreundliche Öko-Reinigungsmittel, dass es auch anders geht. Doch welche bringen wirklich etwas?

Beim Thema Wohnungsreinigung herrscht in Teilen der Bevölkerung noch immer die Ansicht, dass umweltfreundliche Reinigungsmittel nichts bringen würden. Sicher, so manche chemische Keule löst Schmutz einfacher als die Öko-Konkurrenz – allerdings geht das zu deutlich zulasten der Umwelt. Aber welche Öko-Reinigungsmittel bringen wirklich etwas?

Öko-Putzmittel müssen nach zwei Kriterien bewertet werden

Die Frage, welche Öko-Reinigungsmittel etwas bringen, zielt in zwei Richtungen. Denn zum einen gilt sie natürlich dem Prozess bzw. Ergebnis des Saubermachens selbst. Zum anderen muss aber auch berücksichtigt werden, ob ein Putzmittel als umweltfreundlich gelten kann, wenn man davon zum Beispiel deutlich grössere Mengen benötigt, als das bei herkömmlichen Mitteln der Fall ist.

Damit der Test nicht zu detailverloren ist, werden hier lediglich Allzweckreiniger untersucht. Bewertet wird, wie gut ein Öko-Reinigungsmittel auch ältere Fettablagerungen lösen kann, ob deutlich sichtbare Streifen hinterlassen werden und ob – wie schon erwähnt – eine normale Dosis genügt, um dem Schmutz den Garaus zu machen. Allerdings macht die Qualität der Reinigungskraft 50 Prozent der Gesamtbewertung eines Putzmittels aus. Die ökologischen Faktoren der Reinigungsmittel wurden übrigens vom unabhängigen deutschen Institut Öko-Test untersucht und sind somit komplett neutral.

Viele Öko-Reinigungsmittel mit Abstrichen

Für den Test wurden bekannten Öko-Marken wie Frosch, Denkmit oder Ecover unter die Lupe genommen. Die meisten der untersuchten Produkte wurden mindestens mit der Note «befriedigend» bewertet, einige schnitten mit «gut» ab, einige wenige sogar mit «sehr gut».

Eine mit «ausreichend» recht enttäuschende Bewertung bekam der in vielen Geschäften und Onlineshops erhältliche Essential Allzweckreiniger Lemon von Ecover. Dieses Öko-Reinigungsmittel belastet zwar die Gewässer kaum. Auch die Recycle-Fähigkeit der Verpackung wurde im Test positiv bewertet. Doch in den entscheidenden Kategorien schwächelt dieser Artikel, da er sowohl in mit Wasser verdünnter Form den Boden nur unzureichend wischt und nicht in der Lage ist, hartnäckige Schmutzflecken nicht gut zu reinigen.

Sodasan, Frosch und Denkmit mit «gut» oder «sehr gut»

Wie es besser geht, zeigt Sodasan mit dem Putzmittel «Allzweck Reiniger Citrus Power». Auch starrender, angetrockneter Schmutz stellt für dieses Produkt kein Problem dar – und das bei Erfüllung der umweltschonenden Kriterien. Keine Inhaltsstoffe, die bedenklich sind, keine synthetischen Tenside und auch kein Mikroplastik. In der Gesamtbewertung hat der Test die Note «gut» ergeben.

In derselben Liga spielt auch der «Lavendel Universal Reiniger» von Frosch, der ebenso umweltfreundlich ist und bei der Reinigung ebenfalls gute Ergebnisse erzielen konnte. Dennoch gibt es ein Manko: Beim Trocknungsvorgang zeigten sich gut sichtbare Streifen, was die Note «sehr gut» in der Gesamtbewertung unmöglich machte.

Zu den besten Öko-Reinigungsmitteln zählt der «Allzweckreiniger Limetten-Zauber» von Denkmit, der die Gesamtnote «sehr gut» erhielt. Selbst die störrischsten Fettablagerungen schafft dieses Putzmittel mühelos, erwähnenswerte Streifen waren nach der Reinigung ebenfalls keine sichtbar. Die verwendeten Inhaltsstoffe dieses Produkts erfüllen überdies sämtliche ökologischen Anforderungen.