Wie man sich wirksam vor Zecken schützt

Das Wichtigste in Kürze

• Im Frühjahr und im Sommer sind Zecken eine ernstzunehmende Gefahr, weil sie Krankheiten auf Menschen übertragen können.
• Gegen FSME gibt es eine hochwirksame Impfung, gegen die über ein Bakterium übertragene Borreliose hingegen nicht.
• Allerdings kann man sich selbst ziemlich gut gegen Zecken schützen und sollte sich und vor allem die Kinder am Abend sorgfältig auf festgebissene Blutsauger absuchen.
• Wenn doch mal ein Zeckenbiss am Körper festgestellt wird, dann müssen Sie den Parasit vollständig entfernen.

Dass Zeckenbisse gefährlich sein können für die Gesundheit, müssen wir nicht näher erläutern, die Viruserkrankung FSME und die durch Bakterienübertragung ausgelöste Borreliose können die Folgen sein. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen praktische Tipps geben, wie man sich effizient vor einem Zeckenbiss schützt.

Wo sich Zecken aufhalten

Früher herrschte die Ansicht, dass sich Zecken im Wald von Bäumen fallen lassen und sich dann am Menschen festbeissen – doch das gehört klar ins Reich der Legende verwiesen. Die Tiere leben in hohem Gras, in Büschen, im Dickicht, in Gestrüpp oder im Unterholz. Im Vorbeigehen streift man an ihnen und sie halten sich an uns fest. Das kann auch auf einer gemähten Wiese im Freibad passieren, weswegen spielende Kinder überall gefährdet sein können.

Natürlich darf man Kindern nicht immer verbieten, im Gras zu spielen oder im Gebüsch herumzustreifen, gerade im urbanen Raum ist das Risiko überschaubar. Bei Wanderungen in der Natur ist es jedoch – nicht nur für Kinder – unbedingt anzuraten, die Wege nicht zu verlassen und durch Büsche oder das Unterholz zu streifen. Eine Kopfbedeckung ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Ausserdem lange Ärmel, lange Hosenbeine sowie Socken, denn Zecken schaffen es nicht, durch Textilien hindurchzubeissen. Ideal ist zudem, wenn die lange Bekleidung möglichst hell ist, man kann sie so nämlich deutlich leichter identifizieren und entfernen.

Socken über die Hosenbeine, Tiere streicheln und Zeckenschutzmittel

Auch, wenn es modisch vielleicht nicht der letzte Schrei ist: Ziehen Sie die Socken ruhig über die Hosenbeine, so haben Zecken keine Chance, auf die Haut zu gelangen. Wenn Sie draussen unterwegs sind, sollten Sie und Ihre Kinder keine Tiere streicheln, auf die Sie unterwegs treffen; Zecken können im Fell von Katzen sitzen und auf vielen anderen Tieren.

Zeckenschutz gibt es in verschiedener Form, etwa als Spray oder Lotion; diese wirken immer für ein paar Stunden, anschließend müssen sie neu aufgetragen werden. Neu sind Zeckenschutzmittel für Babys, Kinder, Erwachsene und sogar Haustiere, die mit Ultraschall-Impulsen funktionieren.

Den Körper gründlich nach Zecken absuchen

Aber man sollte sich ehrlich machen beim Thema Zecken: Zu 100 Prozent ausschliessen, dass man gebissen wird, kann man natürlich nicht. Zumal sich die Zecke nicht dort verbeisst, wo sie den ersten Hautkontakt hat, sondern weiterkrabbelt, bis sie an eine weiche, fleischige Stelle kommt: im Genitalbereich, in eine der Achselhöhlen, in den Kniekehlen und an vielen weiteren Körperstellen.

Aus diesem Grund ist es zwingend nötig, dass Sie sich selbst und vor allem Ihre Kinder im Frühjahr und Sommer jeden Abend auf Zeckenbisse untersuchen. Sparen Sie keine Körperpartie aus, auch an und in den Ohren beissen sich Zecken gern fest. Eine vollständige Entfernung der Tiere ist nötig, dabei sollten diese nicht gequetscht werden, da sie dann mehr Speichel ausstossen und sich die Gefahr einer Ansteckung mit einer der Krankheiten erhöht. Beispielsweise helfen Zeckenkarten gut bei der Entfernung der Parasiten.