Auf welche Sonnencremes ist Verlass?

Das Wichtigste in Kürze

• Dass zu viel Sonne unserer Haut schadet, ist beileibe keine Neuigkeit mehr.
• Sonnenschutz gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Doch man muss ihn auch benutzen, wenn der Sommerhimmel etwas bedeckt ist.
• Die Frage lautet allerdings, ob Sonnencreme, Sonnenöl und After Sun ihre Versprechungen einlösen können.
• Auf welchen Sonnenschutz ist wirklich Verlass?

Nur bei ausgesprochenen Sommermuffeln steigt der Puls nicht an, wenn ihnen der Duft von Sonnenschutz-Mitteln in die Nase steigt. Alle anderen assoziieren das Aroma von Sonnencremes mit der Leichtigkeit der wenigen warmen Monate des Jahres, mit Urlaub im Süden oder dem entspannten Sommernachmittag am See oder im Freibad. Eincremen mit Sonnenschutz, das wissen wir nun wirklich alle, ist dabei Pflicht. Doch auf welche Sonnencremes können wir uns wirklich verlassen?

Sonnenschutz ist essenziell – aber ist er auch gut?

Im deutschsprachigen Raum interessiert sich die berühmte «Stiftung Warentest» für die Qualität aller möglichen Produkte, in der Schweiz gibt es die Partnerorganisationen «Stiftung für Konsumentenschutz» sowie die «Fédération romande des consommateurs». Auch Sonnencreme, Sonnenöl und After Sun kommen dabei regelmässig auf den Prüfstand. Gerade bei derlei Produkten ist die Zuverlässigkeit enorm wichtig, schliesslich hängt unsere Gesundheit direkt von ihnen ab.

Grund genug, die Untersuchungen dieser Institutionen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und zu fragen, auf welche Sonnencremes und Lotionen denn nun wirklich Verlass ist.

Die Wasserfestigkeit bei Sonnenschutzartikeln lässt zu wünschen übrig

Getestet wurden die Mittel in verschiedenen Kategorien, zu denen auch die Wasserfestigkeit gehört. Schliesslich möchte man sich nicht nach jedem Bad im Meer oder im Schwimmbad neu eincremen oder einsprühen. Hilfreich wäre es, wenn der Sonnenschutz nach dem Aufragen – und einer gewissen Wartezeit, bis die Mittel in die Haut eingezogen sind – nicht vom Wasser weggespült würden.

In dieser Kategorie kommt der Sonnenschutz weniger gut weg. Wasser und Sonnencreme vertragen sich nicht besonders gut, weswegen empfohlen wird, sich nach jedem Gang ins kühle Nass neu einzucremen.

Die Menge macht’s beim Sonnenschutz

Oft liest man auf den Flaschen und Tuben, dass bereits eine geringe Menge an Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) ausreichend sei. Das mag auf einzelne Produkte zutreffen, in Summe ist man aber gut beraten, beim Auftragen oder Sprühen nicht zu geizen. Denn die Masse macht’s. Damit der LSF, der auf der Tube angegeben wird, auch erfüllt ist, benötigt eine Person von 1,80 m Grösse etwa drei Esslöffel Sonnencreme, hat Stiftung Warentest ausgerechnet.

Das entspricht einer Menge von etwa 40 Millilitern. Wer für zwei Wochen Strandurlaub plant, sollte also mit einem Verbrauch von mindestens drei Tuben à 200 Millilitern kalkulieren.

Was sagt das alles über die Verlässlichkeit bei Sonnenschutzmitteln?

Die gute Nachricht aber lautet, dass Sonnenschutzmittel fast immer ihre Zwecke erfüllen. Die Untersuchungen haben nahezu durchgängig positive Ergebnisse erzielt. Der Strahlungsschutz entspricht bei allen Produkten dem Tubenaufdruck, die Protektion vor UV-A und UV-B-Strahlen ist damit gewährleistet. Die Antwort auf die Ausgangsfrage lautet also, dass auf Sonnencremes Verlass ist – wenn man sie richtig anwendet.

Dazu gehört übrigens auch das Wissen um den richtigen LSF. Lieber zu hoch als zu niedrig, das ist hier die Faustregel, besonders bei Kindern und Menschen mit hellerer Haut. Für den Preis dagegen gilt das nicht: Die günstigen Sonnencremes schützen genauso gut wie die teuren, wie die Studie herausgefunden hat.