Kalziummangel - das sind die Symptome

Das Wichtigste in Kürze

• Kein anderer Mineralstoff kommt im Körper in einer solchen Menge vor wie Kalzium.
• Der Organismus benötigt täglich ein Gramm Kalzium, das wir über die Ernährung zu uns nehmen müssen.
• Insgesamt haben wir etwa 1.200 Gramm Kalzium im Körper, nahezu die komplette Menge befindet sich in unseren Knochen.
• Allerdings ist das Mineral für eine Vielzahl an Körperfunktionen essenziell.

Der menschliche Organismus ist ein wahres Wunderwerk, aber auch er stößt an seine Grenzen. Und zwar spätestens dann, wenn es darum geht, sich selbst zu regulieren, was Mineralstoffe angeht. Soll heissen: Der Körper ist nicht in der Lage, die meisten Mineralstoffe, zu denen auch Kalzium (auch Calcium geschrieben) gehört, selbst zu produzieren – wir müssen sie über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel zu uns nehmen.

In vielen aus Pflanzen gewonnenen Lebensmitteln wie Broccoli und Blattspinat ist Kalzium reichlich vorhanden, aber auch tierische Produkte und hier vor allem Milch bzw. Milchprodukte enthalten dieses Metall. Und, nicht zu vergessen: Mineralwasser ist ebenfalls ziemlich kalziumhaltig.

Was führt zu Kalziummangel?

Gesunde Knochen und Zähne sind ohne einen ausgewogenen Kalziumhaushalt nicht vorstellbar, doch dazu später mehr. Erst einmal geht es darum, was überhaupt zur einer Unterversorgung an Kalzium führen kann. Und da sind einige Faktoren zu nennen, unter anderem besondere körperliche Umstände wie die Kindheit und die Pubertät (Knochenwachstum), die Wechseljahre, die Stillzeit oder die Schwangerschaft, Erkrankungen der Schilddrüse und der Nieren, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, hormonelle Störungen, bestimmte Medikamente, Verdauungsprobleme und mehr:

• ein zu hoher Phosphatspiegel
• Mangel an Magnesium, an Vitamin C oder an Vitamin D
• zu viel Alkohol oder Koffein
• zu wenig kalziumhaltige Ernährung
• Leistungssport

Zudem kann eine gestörte Aufnahmefähigkeit bzw. Verwertung von Kalzium durch den Organismus vorliegen.

Wie sich Kalziummangel äußert: die Symptome

Studien belegen, dass Männer nur etwa zwei Drittel des täglichen Kalziumbedarfs über die Nahrung aufnehmen – Frauen sogar noch weniger. Nur jeder zweite Mitteleuropäer deckt den Bedarf an Kalzium über Lebensmittel. Weil aber Kalzium für eine Vielzahl an Funktionen des Organismus wichtig ist, lassen sich eben auch eine grosse Zahl an Symptomen beschreiben, die auf eine Kalziumunterversorgung hindeuten. Wenn man eins oder mehrere dieser Symptome aufweist, liegt also nicht gleich zwingend ein Kalziummangel vor. Je mehr Symptome parallel auftreten, desto grösser ist allerdings die Wahrscheinlichkeit. Anzeichen können sein:

• brüchige Haare und Nägel sowie Veränderungen an der Haut
• Krämpfe oder Zittern der Muskeln
• Probleme mit der Verdauung, dem Herz oder dem Kreislauf
• entzündetes Zahnfleisch und Karies
• psychische Störungen
• Schwierigkeiten mit dem Stoffwechsel der Knochen
• Grauer Star
• Rachitis und Osteoporose

Es kommt natürlich darauf an, über welchen Zeitraum man zu wenig Kalzium aufnimmt und wie intensiv die Unterversorgung tatsächlich ist.

Vitamin D – Ursache für Kalziummangel

Es kann durchaus vorkommen, dass man ausreichend Kalzium zu sich nimmt und dennoch an Kalziummangel leidet. Oft ist eine Mangel an Vitamin D dafür verantwortlich. Es ist nämlich der Darm, in dem der Mensch das notwendige Kalzium aus der Nahrung herauszieht, und gerade Vitamin D ist dabei immens wichtig, weil es die Kalziumaufnahme aus dem Dünndarm fördert und zudem dafür sorgt, dass die Knochen den gewonnenen Mineralstoff auch aufnehmen. Eier, Pilze und Fisch sind wertvoll für den Vitamin-D-Haushalt.