Hilfe, mein Baby zahnt - wie kann ich helfen?

Das Wichtigste in Kürze

• Im Alter von sechs bis zwölf Monaten brechen die ersten Milchzähne Ihres Babys durch.
• Fast immer ist dieser Prozess des Zahnens mit einem unangenehmen Gefühl für Ihr Baby verbunden – oft juckt das Zahnfleisch, es schmerzt, es brennt oder es drückt einfach.
• Erhöhte Speichelbildung, ein Baby, das auf allem herumkaut, geschwollenes und gerötetes Zahnfleisch: manche Kleinkinder quälen sich sehr durch diese Phase.
• In diesem Text geben wir ein paar Tipps, wie Sie Ihrem Babydurch diese Zeit helfen und die schlimmsten Symptome lindern.

Manche Babys lachen uns noch mit einem knappen Jahr völlig zahnlos an, bei anderen brechen die ersten Zähnchen schon ab dem sechsten Lebensmonat durch. Nicht immer bemerken Eltern das, in manchen Fällen geht das erste Zahnen völlig unbemerkt über die Bühne, weil die Kleinen keine Beschwerden haben. Oft jedoch leiden Babys darunter, wenn die Beisserchen durch das Zahnfleisch drücken. Wie können Sie Ihrem Kleinkind durch diese Phase helfen?

Das Baby während des Zahnen einfach kauen lassen

Das Kind beisst beim schmerzenden Zahnen gern auf allen möglichen harten Gegenständen herum. Sofern diese nicht gefährlich sind, sollten Sie Ihr Baby daran nicht hindern, denn das Zahnfleisch wird dadurch gewissermassen massiert. Ideal sind feuchte Waschlappen, Brotrinde, Karottenstücke und natürlich Beissringe. So kann Ihr Baby das unangenehme Drücken und Jucken lindern. Sie sollten Ihr Kind dabei aber nicht aus den Augen verlieren, da hierbei eine erhöhte Verschluckungsgefahr besteht.

Eine Zahnfleischmassage hilft Ihrem Baby ebenfalls. Es gibt extra hierfür Zahnpflege-Fingerlinge für die Kleinen, damit keine Keime und kein Schmutz in Babys Mundraum gelangen. Wenn Sie einen sauberen Finger verwenden, kann aber auch nichts passieren. Ideal ist es, wenn Sie die Fingerlinge oder Ihren Finger mit einem kühlen, natürlich ungesüssten Tee benetzen und damit das Zahnfleisch massieren. Kamillentee oder Tee aus Gewürznelken sind hier ideal.

Veilchenwurzel und Zahnungsgel

Einige Spezialisten empfehlen Veilchenwurzeln, damit die Beschwerden Ihres Kindes beim Zahnen abklingen. Die harte, holzartige Textur tut Babys sichtlich gut. Allerdings müssen Sie die Hygiene der Wurzeln im Auge behalten, es bilden sich nämlich rasch Keime darauf. Wenn Wurzeln Risse bekommen, sollten sie nicht mehr verwendet werden. Intakte Veilchenwurzeln sollten Sie hingegen äusserst regelmässig abspülen und mit kochendem Wasser übergiessen.

Über die Benutzung eines bestimmten Gels – nämlich Zahnungsgel – wird sich Ihr Baby auch freuen, wenn das Zahnfleisch drückt und pocht, juckt und schmerzt. Zahnungsgel enthält viele Wirkstoffe auf Pflanzenbasis, etwa Myrrhe und Salbei sowie Nelke, die einfach wohltuend sind. Dabei wirkt Salbei pflegend für die Zahn- und Mundschleimhaut, während die Regeneration Myrrhe unterstützt; Nelke wiederum beruhigt das Zahnfleisch Ihres Babys. Natürlich sind weder Zucker noch Alkohol enthalten. Das Auftragen erfolgt direkt auf die betroffenen Stellen, an denen die Zähne durchbrechen. Auf der Innenseite des Deckels befindet sich ein dort befestigter Pinsel, den Sie verwenden können.

Was Eltern beim Zahnen oft fälschlicherweise denken

Übrigens sind halten viele Eltern beispielsweise Durchfall, Appetitlosigkeit und Bläschen im Mund für typische Begleiterscheinungen beim Zahnen – doch das ist falsch. Wenn diese Symptome parallel und über mehrere Tage hinweg auftreten, dann sollten Sie unabhängig von der Zahnsituation mit Ihrem Baby mal beim Kinderarzt vorbeischauen.

Und nicht vergessen: Körperliche Zuneigung und Zärtlichkeit sind für Babys immer toll und natürlich auch in der Zahnungsphase. Sparen Sie also nicht mit Kuscheln und Ablenkung.