Das grosse Snacken: Wenn Ihr Baby knabbern möchte

Das Wichtigste in Kürze

• Eltern sind für Ihre Babys in allen Belangen Vorbilder, und das gilt auch fürs Essen.
• Ab einem gewissen Alter, das bei allen Säuglingen unterschiedlich sein kann, dreht sich ein Grossteil der Beobachtungen um die Ernährung.
• Sobald Babys Nahrung in der Hand halten können, kann das grosse Snacken beginnen.
• Eltern müssen dabei nur ein paar grundlegende Dinge beachten.

Fingerfood heisst Fingerfood, weil man das Essen mit den Fingern ist. Klingt einleuchtend. Und was für Erwachsene gilt, das gilt für Babys umso mehr. Denn wenn Säuglinge ihr Essen mit den eigenen Fingern greifen und halten können, dann entscheiden sie auch selbständig darüber, wann sie dann etwas davon in den Mund schieben. Im Zweifelsfalls sehr oft, weil das Gefühl für den Grad der Sättigung oft noch nicht richtig funktioniert.

Gesundes Fingerfood in der richtigen Dosierung

Eltern müssen also nicht nur darauf achten, welche Art von Fingerfood sie ihrem kleinen Liebling in die Hand drücken. Sondern auch auf die Menge. Und, nicht zuletzt auf die haptische Komponente des verabreichten Essens. Denn bei Fingerfood kommt es – der Name verrät es – nicht zuletzt drauf an, die Nahrung mit den Fingern greifen zu können. 

Idealerweise beherrscht Ihr Baby schon den sogenannten Pinzettengriff, also die Nahrung mit zwei Fingern greifen. Dann sind Gemüsesticks wie etwa eine Möhre genau das Richtige, auch ein Stückchen eines geschälten Apfels oder ein bisschen Baguette (ohne Rinde) ist dann perfekt für Ihr Kind. Wenn es das Essen noch nicht mit diesem Griff festhalten kann, sondern eine Faust dafür benötigt, dann müssen die Stückchen ein wenig grösser sein. 

Braucht ein Baby nicht erst Zähne?

Viele Eltern glauben, dass zuerst die Milchzähne – oder zumindest einige davon – vorhanden sein müssten, damit Säuglinge erste Erfahrungen mit fester Nahrung machen können. Stimmt aber nicht, denn wenn das dargereichte Essen nicht hart ist, dann können auch schon Babys die Lebensmittel mit der Zunge oder mit den noch ohne Zähne ausgestatteten Kauleisten meist recht mühelos zermalmen und zerkleinern. Leckere Baby-Snacks finden Sie beispielsweise auch hier.

Dass dabei Essen auf den Boden fällt oder Ihr Säugling das Essen schon auch mal mit Absicht auf den Boden pfeffert: geschenkt. Damit erlernen die Kleinen das Prinzip der Schwerkraft. Und dass man Essen nicht wegwirft, wissen sie natürlich auch noch nicht. Bringen Sie also viel Geduld auf mit Ihrem Schützling. Und sorgen Sie bei Beginn des Experiments dafür, dass Ihr Kind eine gute Sitzposition einnimmt, bevor Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn ein festes Lebensmittel in die Hand drücken.

Aufrechtes Sitzen ist enorm wichtig

Ob im Hochstuhl, in Mamas Schoss oder auf Papas Knie: Eltern müssen unbedingt darauf achten, dass ihr Säugling möglichst aufrecht sitzt, bevor es losgeht mit Gemüsesticks & Co. Denn alle übrigen Sitzhaltungen erhöhen die Gefahr, dass sich das Kind an den festen Nahrungsmitteln verschluckt. Gerade dann, wenn das Stück Möhre eben doch noch ein wenig zu hart ist, birgt das Verschlucken eine gewisse Gefahr.

Ansonsten gilt: Lassen Sie Ihr Kind, wenn nicht alles, dann doch vieles ausprobieren. Sagen Sie nicht zu oft Nein, das bremst auf Dauer die natürliche Neugierde und das Interesse an Lebensmitteln – und das wäre doch schade.