ERKÄLTUNG: MIT NASENSALBE DIE GEFAHR EINER ANSTECKUNG REDUZIEREN

Das Wichtigste in Kürze

• Wie viel Liter Luft muss unsere Nase jeden Tag umwälzen, um unsere Atemwege zu schützen – was denken Sie?
• Die Antwort: Es sind nahezu unglaubliche 10.000 Liter!
• Die Luft muss nämlich nicht nur befeuchtet und erwärmt werden, bevor sie auf die Schleimhäute trifft – sondern auch gereinigt.
• Sind die Schleimhäute dennoch angeschlagen, hilft Nasensalbe bei der Regeneration und damit vor einer Ansteckung.

10.000 Liter Luft sind ein riesiges Volumen. Wenn wir keine Drüsen in den Schleimhäuten hätten, die Sekrete produzieren, ohne die die Schleimhäute austrocknen würden und Risse bekämen, dann wären wir permanent anfällig für Wundstellen und Infektionen. Wenn die Nasenschleimhäute einmal trocken sind, dann sind Nasensalben eine gute Idee, um die natürliche Struktur der Schleimhäute wiederherzustellen – weswegen Nasensalbe auch dabei hilft, die Ansteckungsgefahr zu mindern.

Nach dem Schnupfen ist vor der Infektion

Insbesondere bei Schnupfen reagieren die Schleimhäute gereizt, nicht zuletzt durch das ständige Schnäuzen der Nase. Dann sind sie wund – und damit auch offen für weitere Infektionen. Der Gedanke, das Immunsystem sei während und kurz nach einer Erkältung besonders gestärkt, ist also nicht ganz richtig. Andere Viren und Bakterien haben es jetzt noch leichter, in den Organismus einzudringen. Dann hilft Nasensalbe, die rissige Schleimhaut wieder zu kitten. Doch nicht nur ein ordentlicher Schnupfen sorgt für eine angekratzte Nasenschleimhaut – es gibt noch jede Menge anderer Ursachen dafür. Wenn Sie sich etwa lange in beheizten Zimmern aufhalten oder bestimmte Medikamente einnehmen, trocknet das Sekret oft rasch aus. Durch Pollen ausgelöster Heuschnupfen oder andere Allergien wie Tierhaare oder Hausstaubmilben legen die Schleimhäute ebenfalls trocken und begünstigen das Eindringen infektiöser Fremdkörper. Und nicht zuletzt führen diverse Krankheiten wie Diabetes und auch das fortgeschrittene Alter zur Austrocknung der Schleimhaut.

Wie wirkt Nasensalbe gegen die Ansteckung mit einer Erkältung?

Im Alter reduziert sich nämlich nach und nach die Anzahl der Schleimhautzellen, was die Nase rascher austrocknen lässt. Dann ist eine Nasensalbe immer wertvoll. Doch was genau bewirkt diese Salbe eigentlich, wie schafft sie es, das Eindringen von Erregern weitestgehend zu verhindern? Wenn Sie die Nasensalbe aufgetragen haben, in der Regel im Bereich der Nasenlöcher, aber auch im Vorhof und an den inneren Flügeln, legt sie sich von dort aus wie ein schützender Film über die Nasenschleimhaut. Dabei gibt sie laufend Feuchtigkeit ab, welche dafür sorgt, dass die Schleimhaut schon bald keine Risse mehr aufweist. Nun haben es Viren und Bakterien, aber auch Pollen, Hausstaub und andere Fremdkörper wesentlich schwerer, sich auf der Schleimhaut festzusetzen.

Die Schleimhaut der Nase in Schuss halten

Die Schleimhäute müssen Sie unbedingt gut schützen und feucht halten. Ansonsten werden sie selbst rasch zu einer Brutstätte für Bakterien und andere Eindringlinge, insbesondere, wenn sie Krusten bildet und aushärtet. Sollten diese Reizungen über einen längeren Zeitraum bestehen, dann bekommen die Nasenscheidewand und die Nasenmuscheln kleine Löcher und werden noch anfälliger für Infektionen wie etwa Erkältungen. Zu den weiter oben beschriebenen Auslösern einer trockenen Nasenschleimhaut kommen übrigens noch Reize, die mechanisch ausgelöst werden. Auf gut Deutsch: häufiges Bohren in der Nase. Aber auch Zigarettenrauch kann eine Ursache sein.