WAS IST DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG FÜR IHR BABY?

Das Wichtigste in Kürze

• Muttermilch ist definitiv die beste Nahrung, die Ihr Baby bekommen kann.
• Nach ein paar Monaten allerdings entwickeln Säuglinge auch gegenüber anderen Lebensmitteln ein mehr oder weniger ausgeprägtes Interesse.
• Dann gilt die Devise: Lassen Sie den Nachwuchs gern von den meisten Dingen probieren.
• Allerdings gibt es einige Nahrungsmitteln, die aussen vor sein sollten.

Es ist unbestritten, dass Muttermilch das beste Lebensmittel für Kinder ist – wenn das Stillen funktioniert. Andernfalls gibt es eine Reihe von Produkten, mit denen Muttermilch nahezu eins zu eins ersetzt werden kann – denn längst nicht allen Müttern ist das Privileg vergönnt, ihr Baby mit der eigenen Milch zu versorgen. Doch Babymilch enthält ebenfalls alle nötigen Nährstoffe.

Irgendwann interessiert Baby sich für Ihre Mahlzeiten

Abseits der Milchnahrung aber beginnt ein Säugling nach ein paar Monaten, ein Interesse dafür zu entwickeln, was sich denn da eigentlich auf Mamas und Papas Teller befindet. Das ist für alle Eltern eine hochspannende Phase, und es bereitet riesige Freude, das eigene Kind dabei zu begleiten, wie es langsam einen eigenen Geschmack entwickelt.

Übrigens hat Ihr Säugling schon über das Fruchtwasser diverse Aromen kennengelernt. Das Essverhalten der Mutter hat auf den Geschmack des Fruchtwassers grossen Einfluss. Aber auch die Muttermilch nimmt Geruch und Aroma einer Erwachsenenmahlzeit teilweise an – über das Stillen erfährt Ihr Baby also schon ganz viel über die Welt der Geschmacksrichtungen. Säuglinge, die gestillt werden, können darum später oft besser mit neuen Lebensmitteln umgehen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für Beikost?

Das bestimmt Ihr Baby oft selbst – nämlich dann, wenn wie beschrieben das Interesse an den Mahlzeiten der Eltern sichtlich steigt. Natürlich können Sie dieses Interesse auch fördern, wenn im siebten oder achten Lebensmonat noch immer nur die Muttermilch gefragt ist. Den Muttermilchanteil sollten Sie ein wenig absenken und damit beginnen, den ersten Brei zu verfüttern. Ab dem zehnten Monat darf Ihr Baby dann auch von Ihren Mahlzeiten versuchen.

Es gibt jedoch ein paar Lebensmittel, die für Babys tabu sind, etwa Kurzgebratenes (Salmonellengefahr), kleine harte Lebensmittel (Nüsse, kleine Rosinen, Blaubeeren etc. wegen der Erstickungsgefahr), salzige oder scharfe Speisen, Honig (erst ab einem Jahr wg. des Säuglingsbotulismus aufgrund von Bakterien), industrieller Quark oder Joghurt (Zucker), Fleisch, Wurst, Getreide (alles schwer verdaulich), roher Fisch und Rohmilchkäse (Erreger) sowie Lauch, Kohl, Zwiebeln und Co., die allesamt heftige Blähungen und Bauchschmerzen bei Säuglingen verursachen können.

Gute Stimmung und Freude bei Tisch

Mit der wichtigste Faktor. Babys müssen sich beim Essen ausprobieren, wenn etwas nicht schmeckt, dann ist es so. Erzwingen können Sie da nichts. Säuglinge müssen sich an andere Aromen gewöhnen, oft schmeckt ihnen etwas, was sie am Vortag noch nicht gemocht haben. Und es ist nicht immer nur der neue Geschmack einer Speise, die ungewohnt ist, sondern auch deren Konsistenz.

Ansonsten lassen Sie Ihr Kind probieren, was es probieren möchte, sorgen Sie für gute Stimmung beim Familienessen und nehmen Sie es hin, wenn Ihrem Baby dies und das nicht schmecken sollte. Unter keinen Umständen dürfen Kinder zum Essen gezwungen werden, wenn sie etwas nicht mögen – das setzt sie unter Druck. Dabei sind Spass und Freude die viel besseren Begleiter und Ratgeber, wenn Babys in die Nahrungswelt der Erwachsenen eintauchen.