Was tun bei Seekrankheit?

Das Wichtigste in Kürze: 

• Seekrankheit kann plötzlich auftreten
• Oftmals leiden Betroffene unter Schwindel und Erbrechen
• Der Blick Richtung Horizont, aber auch Tabletten können zur Bekämpfung der Seekrankheit hilfreich sein. 

Ein Ausflug auf dem Boot oder sogar ein mehrtägiger Boots- oder Segeltrip; was für viele der ultimative Traum ist, ist für genauso viele ein wahrer Albtraum. Diejenigen, die unter der sogenannten «Seekrankheit» leiden, welche Übelkeit und Erbrechen hervorrufen kann, betreten nämlich nicht freiwillig ein Boot oder Schiff. Bei Seekrankheit haben viele gleich das Bild von über der Reling hängenden Oberkörpern vor Augen. 

Widersprüchliche Informationen im Gehirn 

Bei der Seekrankheit stehen die unterschiedlichen Sinneseindrücke in einem Verarbeitungs-Konflikt. Dadurch, dass vom Hirn eine Bewegung (z.B. das Hin- und Herschaukeln) wahrgenommen wird, wird das im Hirn vorhandene Brechzentrum entsprechend angeregt. Verstärkt wird das Ganze, wenn man in einem geschlossenen Raum, unter Deck sitzt. Man sitzt stabil und die Wände des geschlossenen Raums erscheinen gerade, trotzdem gibt es diese ständigen Schaukelbewegungen. Und genau das, gibt dem Hirn widersprüchliche Informationen, welches es nicht verarbeiten kann. Meist beginnt die Seekrankheit mit Müdigkeit, Kopfschmerzen und häufigem Gähnen. Dies wird dann verstärkt mit den klassischen Symptomen wie Schwindel und Erbrechen. 

Seekrankheit kann alle treffen

Seekrank kann prinzipiell jede/r werden und auch dann, wenn man bei vorherigen Ausflügen auf dem Wasser keine Probleme hatte. Oftmals gewöhnt sich der Körper und das Gehirn nach einigen Stunden / Tagen auf See an diesen Zustand und das Unwohlsein legt sich von allein. 

Es gibt aber auch Massnahmen, welche dabei helfen können, die Seekrankheit zu mildern. Anbei möchten wir mit Ihnen die aus unserer Sicht wichtigsten Tipps teilen: 

• Da das Hirn vor allem in geschlossenen Räumen Mühe hat, die verschiedenen Sinneseindrücke zu verarbeiten, wird empfohlen, dass man sich bei Unwohlsein nicht unter – sondern auf dem Deck aufhält. Und zwar mit dem Blick gegen den Horizont gerichtet. Flach hinlegen, die Augen schliessen oder das Licht abschalten kann gegen Seekrankheit helfen.
• Achten Sie darauf, dass Sie keinen leeren – aber auch keinen allzu vollen Magen haben. Nehmen Sie vor allem leichte Snacks zu sich. 
• Tabletten, welche es in Apotheken zu kaufen gibt, können gegen das Erbrechen helfen. 
• Das sogenannte «Sea-Band», ein Akupressur Band, welches um die Handgelenke angebracht wird, kann gegen Schwindel und Erbrechen helfen.

Seekrankheit wird oftmals nur durch stärkeren Wellengang ausgelöst und trifft bei keinem – oder minimem Wellengang eher selten auf. 

Landgang – die andere Seekrankheit

Wenn man nach ein paar Stunden oder Tagen auf See wieder an Land geht, leiden zu dem viele unter sogenanntem «Landgang». Man ist zwar an Land, aber hat das Gefühl, dass es weiterhin schaukelt. Auch wenn dies eher ein unangenehmes Empfinden ist; auch das geht nach einigen Stunden automatisch wieder vorbei.